Was und wo wird gebaut

Das zur Bebauung vorgesehene Grundstück befindet sich im Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 25 der Stadt, dessen Entwurf im Rahmen der Baumaßnahme Kurmittelhaus und Wellenbad erstellt wurde. Das Wettbewerbsgrundstück liegt am Südstrand der Stadt und umfasst die Parzellen: 222, 226, 225, 199, 19, 80/1 sowie Teilbereiche des Stockmannweges und der Promenade. Es wird über den Rebbelstieg erschlossen.

Das viergeschossige neue Bad soll neben dem jetzigen Aquaföhr entstehen, in dem der Betrieb während der Bauphase fortgeführt wird. Dass der Altbau bis zur Realisierung und Inbetriebnahme des neuen Aquaföhr stehen bleiben soll, erschwerte die Vorbereitungen und Planungen und grenzte die Möglichkeiten ein. In einem zweiten Bauabschnitt ist geplant, ein Hotel mit direkter Anbindung an das neue Aquaföhr auf den Flächen des jetzigen Bades durch einen privaten Investor zu errichten.

Die wichtigsten Fragen:

  • Wo wird das neue Wellenbad stehen?
  • Wo und in welcher Anzahl entstehen Parkplätze? Wichtig hierbei: Die Quantität soll im Einklang mit dem Verkehrs- und Mobilitätskonzept stehen, das die Stadt Wyk derzeit erstellt.
  • Wo und in welcher Dimension wird das Regenrückhaltebecken platziert?
  • Wo wird der neue Hotelstandort sein?

All dies unter Berücksichtigung der Mobilitäts-, Tourismus- und Strandnutzungskonzepte sowie des wichtigen Themas Hochwasserschutz. Hier standen die Verantwortlichen vor dem Problem, dass die jetzige Hochwasserschutzanlage aus den 1990-er Jahren nicht mehr den aktuellen Vorgaben des Landes entspricht. Basierend auf mathematischen Berechnungen vor dem Hintergrund des Klimawandels gibt das Land für den Planungsbereich aktuell eine Höhe von 7,60 Metern vor. Angenommen wird dabei ein Wellenverlauf, der frontal auf das Planungsgebiet schlagen würde. Ein Szenario, dass die Wyker Verantwortlichen anzweifelten, die gemeinsam mit der Hochschule in Hannover ein Wellenmodell erstellen ließen. Mit Erfolg: Für den Planungsbereich wurde schließlich eine Höhe von sieben Metern festgelegt. Für die angrenzenden Bereiche bietet aus Sicht des Landes allerdings nach wie vor nur ein Hochwasserbauwerk mit einer Höhe von 7,60 Metern genügend Schutz.

Damit nicht genug, wies das Land auch auf Schwallwasser hin, mit dem im Bereich Stockmannsweg unter Annahme bestimmter Hochwasserereignisse zu rechnen und das bei der Planung zu berücksichtigen sei. Auch dieses Kriterium wurde erfüllt: Das künftige Regenrückhaltebecken berücksichtigt nicht nur die Oberflächenentwässerung des Südstrandbereichs, sondern dient auch als Auffangbecken für das Schwallwasser. Zudem wird der Bereich der Stellplatzanlage als Flutmulde angelegt.

Schließlich wurde ein zweistufiger Wettbewerb für ein tragfähiges und zukunftsorientiertes Konzept für die Gesamtliegenschaft Aquaföhr – ergänzt um einen Hotelneubau, eine Stellplatzanlage und ein vergrößertes Regenrückhaltebecken – ausgelobt. Dieser beinhaltete zum einen die städtebauliche Neuordnung unter Einbeziehung des gesamten Areals. Im zweiten Schritt folgte die eigentliche Objektplanung für das Aquaföhr.

Zehn Büros nahmen an dem Architektenwettbewerb teil, von denen vier in die engere Wahl kamen. Den Zuschlag erhielt der Entwurf des Architektenbüros Sunder-Plassmann aus Kappeln und Greifenberg (Stadtplaner) in Zusammenarbeit mit dem Büro kessler.krämer Landschaftsarchitekten aus Flensburg.