Neue Ausruhoase am „Langen Egon“ – auch für Insekten

18.06.2025
Kurze Entspannungspause gefällig? Am „Langen Egon“, so wird dieser kleine Platz an der Ecke Feldstraße/Badestraße in Wyk genannt, ist ein neue Ausruhoase entstanden. Nicht nur für Menschen, sondern tatsächlich auch für Insekten.

Das Plätzchen gegenüber dem Storchenpark haben immer schon gern ein paar Hawaiigänse zum Verweilen genutzt. Zentral und doch recht ruhig gelegen, wurde hier jetzt im Halbschatten eine neuartige Sitzgarnitur aus Recycle-Kunststoff aufgebaut. Als Bausatz geliefert und schnell montiert, haben diese Sitzmöbel den Vorteil, dass sie wetterfest, UV-beständig und ausgesprochen pflegeleicht sind. Ein neu angelegter, mit recycelten Granitsteinen eingegrenzter Weg aus Hansegrand führt zur idyllischen Sitzecke. An vielen Stellen schlägt bereits neuer Rasen aus, an der Südseite werden in Kürze Blumenteppiche folgen. Nahe der Straßenkreuzung ist zudem ein mit Schutzpollern ausgestatteter Löschwasserhydrant neu gelegt und optisch zusammengefasst worden. Drei im Boden verankerte Ständer aus Granit bieten den Ausruhenden Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.

Um die halbgeschützte Sitzfläche haben Bauhofleiter Finn Schaefer und sein Team vom Städtischen Hafenbetrieb eine Buchenhecke verlängert. Die ersten Buchen hat hier der Föhrer Landschaftsplaner und Gestalter Hermann Hinsberger schon vor zehn Jahren gepflanzt. „Alles ist genau aufgeteilt: Finn Schaefer und seine Mannschaft sind hier für die Ordnung zuständig und ich für die Unordnung“, lacht Hinsberger. Erst kürzlich hat er an einem städtischen Parkplatz an der Waldstraße verschiedene Bäume gepflanzt und eine Fläche für Wildwuchs abgesteckt. Während unten Marienkäfer alles freudig inspizieren, tragen darüber die Birnen-, Pflaumen- und Kirschbäume bereits ihre ersten Früchte. „Das Fallobst ist sowohl für Vögel als auch für Wildbienen und andere Insekten äußerst wichtig,“ weiß Hinsberger. Ähnlich wie am Südstrand wird auch am „Langen Egon“ eine Wildblumenwiese entstehen. Er rechnet damit, dass es gut zwei bis drei Jahre dauern wird, bis alles wunschgemäß angewachsen ist. Gerade fangen die Disteln dort an zu blühen. Bald werden sie Schmetterlinge anlocken. Drum herum wachsen zwei Apfelbäume, eine Schattenmorelle und ein gelber Pflaumenbaum gut an. Brennnesseln, Brombeeren und Ahorntriebe versuchen derweil sich auf dem Boden breit zu machen. Doch Hermann Hinsberger hat ein genaues Auge auf das Geschehen, weiß wann er regulierend einschreiten muss.
Unterstützung bei dem neuen Bioprojekt gibt es direkt aus dem villenartigen Nachbargebäude in der Feldstraße. Von dort wird regelmäßig für die Wildblumen Wasser in einem Trog bereitstellt. Früher wohnte in dem schönen weißen Haus Egon Knudtsen, der Namensgeber dieser Grünfläche. Denn aufgrund seiner großen Gestalt wurde der einstige Beamte im Wyker Rathaus allerorts nur „Langer Egon“ genannt. Heute wohnt hier dessen Sohn Girre Robert Knudtsen, dem der Blick aus dem Fenster auf das neu geschaffene Idyll gut gefallen dürfte. Im Einklang mit der Natur ist hier eine nette neue Verweilmöglichkeit geschaffen worden.